Aussicht auf weitere Öffnung der Schulen –
Hamburg plant Konferenz mit führenden Virologen

Es gibt Hoffnung, dass Schulen und Kitas bereits zum neuen Schuljahr weiter geöffnet werden könnten. Experten haben bisher angenommen, dass es in puncto Ansteckungsgefahr zwischen Kindern und Erwachsenen keinen großen Unterschied gebe. Diese Annahme war auch Grundlage für die strikten Schulschließungen im März und für die jetzt sehr vorsichtigen Öffnungen. Ergebnisse mehrerer aktueller Studien legen jedoch nahe, dass Kinder bei der Infektion mit Corona eine eher untergeordnete Rolle spielen könnten. Klingt vielversprechend? Das findet auch Bildungssenator Ties Rabe: „Sollten sich die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse bewahrheiten, eröffnet das für uns ganz neue Spielräume bei den Öffnungen der Schulen und Kitas. Das müssen wir uns aber ganz genau anschauen.“

Rabe hat deswegen angeregt, dass sich die Bildungsministerien jetzt intensiver mit dem Thema befassen. Unter der Leitung von Hamburg wird derzeit eine Konferenz der Bildungsminister mit führenden Virologen organisiert. Erkenntnisse aus dem Treffen mit den Wissenschaftlern könnten den Kurs der Bundesländer entscheidend beeinflussen. Rabe warnt jedoch vor zu viel Hoffnung: „Wir werden jetzt intensiv prüfen, ob wir nach den Sommerferien mit einer Vollöffnung weitermachen können. Die Bedingung dafür ist, dass die Virologen Kinder in ihrer Bedeutung für das Infektionsgeschehen tatsächlich anders bewerten als Erwachsene.“

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Desinfektion, Abstand und Masken:
So meistert Hamburg die Schulöffnungen

Seit Montag gehen alle Hamburger Schülerinnen und Schüler wieder zur Schule, wenn auch vorerst nur für einige Stunden die Woche. Möglich wird dies vor allem dank umfassender hygienischer Maßnahmen. So stellt die Schulbehörde dem Schulpersonal rund 90.000 Gesichtsmasken zur Verfügung, vom Hausmeister bis zur Schulleiterin erhält jeder vier Alltagsmasken. Zusätzlich spendet der Hamburger Unternehmer Tarek Müller insgesamt 50.000 Gesichtsmasken für Hamburgs Schüler. Bildungssenator Ties Rabe: „Auch wenn das Tragen von Masken keine grundsätzliche Pflicht ist, erleichtert die Großspende den Schulen den Umgang mit dieser besonderen Situation. Haben Schüler ihre Masken vergessen oder verloren, verfügt jetzt jede Schule über weitere Masken als Ersatz.“

Zudem wird die Reinigung und Desinfektion an allen Schulen weiter intensiviert. Unterrichtsräume und häufige Kontaktflächen wie Tischplatten und Stühle werden nun täglich gereinigt und desinfiziert, Toiletten werden zweimal am Tag gereinigt und Treppengeländer oder Türklinken mehrfach täglich. Außerdem stehen in allen Klassenräumen Desinfektionsmittel in Flaschen bereit, die nun Schritt für Schritt durch rund 12.500 Wandspender ersetzt werden. Wegen der schlechten Verfügbarkeit wurden insgesamt 9.000 Desinfektionsmittelspender kurzerhand bei einem Hamburger Luftfahrt-Zulieferer bestellt. Das Unternehmen stellt die Spender nun komplett im 3D-Druck her.

Für die speziellen Sonderschulen hat die Schulbehörde zusätzlich persönliche Schutzausrüstungen beschafft. Den Schülerinnen und Schülern muss hier oft direkt geholfen werden, so dass die Abstände nicht eingehalten werden können. Bereits Ende März wurden trotz der Knappheit erste OP-Masken (MNS) und Schutzkittel an die Schulen geliefert. Da es auf dem Markt momentan auch kaum Einmal-Schutzkittel gibt, wurden für die speziellen Sonderschulen und die Schwerpunktschulen 5.000 waschbare Stoffkittel für Pflegesituationen angeschafft. Inzwischen haben die Schulen insgesamt 40.000 MNS. Für spezielle Gefährdungssituationen und bei Verdacht einer Infektion stehen zusätzlich 5.000 sogenannte FFP2 Masken zur Verfügung. Weitere 25.000 MNS und 8.000 FFP2 Masken folgen.

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Für Schüler, Eltern und Pädagogen:
Online-Umfrage zur aktuellen Schulsituation freigeschaltet

Vor sechs Wochen hatte eine von der Elternkammer durchgeführte Online-Umfrage unter rund 22.500 Hamburger Eltern ergeben, dass die überwiegende Mehrheit der Eltern findet, dass es mit der Fernbeschulung ganz gut klappt, die Verlagerung des Unterrichts ins häusliche Umfeld allerdings auch zu Problemen führt. Inzwischen ist der Schulbetrieb wieder angelaufen und Hamburgs Schüler lernen abwechselnd im Fern- und Präsenzunterricht. Um herauszufinden, wie Hamburgs Eltern, Schüler und Pädagogen die aktuelle Schulsituation bewerten, hat das zur Schulbehörde gehörende Institut für Bildungsmonitoring und Qualitätsentwicklung (IfBQ) Fragebögen für alle entworfen. Der Elternfragebogen wurde gemeinsam mit der Elternkammer erarbeitet. Ab heute ist die Online-Umfrage freigeschaltet und wird bis zum 7. Juni unter diesem Link» zu finden sein.  

Diesmal richten sich die Fragen nicht nur an alle Eltern mit schulpflichtigen Kindern, sondern auch an alle Hamburger Lehrkräfte sowie an alle Schülerinnen und Schüler ab 14 Jahren. Gefragt wird beispielsweise danach, wie es den Beteiligten mit dem Präsenz- und Fernunterricht zurzeit geht, welche digitalen Mittel im Fernunterricht genutzt werden, welche Erfahrungen im veränderten Präsenzunterricht gemacht wurden und wie die Lern- und Lebenssituation der Schülerinnen und Schüler aktuell gerade ist. Die Ergebnisse der hamburgweiten Befragung sollen Einblick in die aktuelle Schulsituation ermöglichen und Wege zur Verbesserung des Fern- und Präsenzunterrichts aufzeigen. Der Fragebogen umfasst jeweils rund 30 Einzelfragen für Eltern und Kinder und 60 Fragen für Pädagogen. Der Elternfragebogen steht auch in Türkisch, Arabisch, Dari und Englisch zu Verfügung. Die Beantwortung dauert etwa 15 bis 20 Minuten. 

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Hamburger Volkshochschule startet mit ersten Präsenzkursen – maximal acht Teilnehmer pro Kurs

Stück für Stück kehrt die Normalität ins öffentliche Leben zurück. Seit Montag dürfen alle Hamburger Schülerinnen und Schüler - wenn auch eingeschränkt – wieder zur Schule gehen, und auch in der Erwachsenenbildung kommt der Kursbetrieb langsam wieder in die Gänge. Nach mehr als acht Wochen Zwangspause startet die Hamburger Volkshochschule (VHS) in dieser Woche in allen sechs Regionen zunächst mit 30 Präsenzkursen. Maximal sechs bis acht Teilnehmer sind erlaubt, je nach Raumgröße. Zu den ersten Angeboten gehören Goldschmieden, Acrymalerei und Zeichnen (Urban Sketching), Sprachkurse, der Strick-Club und Schneidern.

„In allen Häusern werden die geltenden Hygienestandards und Abstandsregeln zum Schutz von Kursteilnehmenden und Kursleitenden eingehalten“, versichert VHS-Sprecherin Dorothea Olbertz. Alle Teilnehmer sind verpflichtet, einen Mundschutz zu tragen, der jedoch im Kursraum – wenn alle mit 1,50 Meter Sicherheitsabstand Platz genommen haben – abgenommen werden darf. Für eine ausreichende Belüftung wird ebenfalls gesorgt. Über kursbezogene Details – so kann beispielsweise im Entspannungskurs ausschließlich die eigene Gymnastikmatte genutzt werden – wird im Kurstext oder per Mail informiert.

Auch nach dem Start des Kursbetriebs sollen einzelne Online-Angebote aufrechterhalten werden. Olbertz: „Neben den Präsenzkursen haben wir das Online-Angebot in den letzten zwei Monaten massiv ausgebaut.“ So sollen etwa Sprachkurse, kreative Angebote, Yoga und Pilates sowie die neue „VHS to Huus -Reihe mit Web-Vorträgen weiterhin online angeboten werden. Die Gedenk- und Bildungsstätte Israelitische Töchterschule in Trägerschaft der VHS hat seit Dienstag geöffnet.

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ESA, MSA, Abitur: Nach den mündlichen Prüfungen folgen die Abschlussfeiern – bitte mit Abstand!

Die schriftlichen Prüfungen für die ersten und mittleren Schulabschlüsse sowie für das Abitur sind abgelegt, jetzt folgen die mündlichen Prüfungen – natürlich unter Einhaltung der coronabedingten Sicherheitsvorkehrungen. Die beiden wichtigsten Hygieneregeln - 1,50 Meter Abstand und Hände waschen – sind dabei immer zu beachten. Zwischen den einzelnen Prüfungen wird außerdem gründlich gelüftet, benutzte Oberflächen werden gereinigt und bei Bedarf stehen Handdesinfektionsmittel bereit. Nach bestandener Prüfung folgen obligatorisch die Zeugnisübergaben und Abschlussveranstaltungen an den Schulen – mit deutlich mehr Menschen in einem Raum. Wie sehen hier die Hygienemaßnahmen aus?

Das wichtigste vorweg: Bei schulischen Abschlussfeiern gibt es keine Obergrenze für die Anzahl der Teilnehmenden! Allerdings muss auch hier der Mindestabstand von 1,50 Metern sichergestellt werden, und zwar während der Veranstaltung als auch beim Ankommen und Verlassen der Örtlichkeit durch geeignete technische oder organisatorische Vorkehrungen. Das heißt im Prinzip: Je größer der Raum, desto mehr Gäste können dabei sein. An schulischen Zeugnisübergaben und Abschlussfeiern können grundsätzlich Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und anderes schulisches Personal sowie Sorgeberechtigte teilnehmen, vorausgesetzt, sie sind gesund und zeigen keine Erkältungssymptome.

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„Frag den Rabe“: Klappt das mit den Hygienevorschriften an Schulen, Herr Senator?

Schritt für Schritt kommt der Schulbetrieb wieder in die Gänge. Nach wochenlanger Schulschließung wegen der Corona-Pandemie machen sich Hamburgs Lehrkräfte und Schüler auf den Weg zurück in die Normalität. Damit sich niemand infiziert, gelten strenge Hygienevorschriften und Abstandsregeln. Klappt das mit den Vorschriften? Wir haben Senator Ties Rabe dazu befragt.

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Ausbildungsplatz suchen in Corona-Zeiten:
Zwei virtuelle Jobmessen machen's möglich

Ob Mechatronikerin oder Erzieher, Koch oder IT-Kauffrau, für jede und jeden gibt es den passenden Beruf. Doch die Suche nach einem Ausbildungsplatz ist für viele Schülerinnen und Schüler ohne Unterstützung eine Herausforderung. In der aktuellen Corona-Pandemie, in der vielleicht das letzte Orientierungspraktikum oder der Klassenausflug zur Berufsmesse ins Wasser gefallen sind, trifft das umso mehr zu. Damit Jugendliche den passenden Berufseinstieg finden, gibt es trotz Abstands- und Kontaktbeschränkungen Beratungsangebote - nur anders.

Viele der neuen Wege sind digital, aber dennoch persönlich, beispielsweise in Form von Webinaren, virtuellen Messen oder Online-Coachings. Anfang Juni starten in Hamburg zwei virtuelle Berufsorientierungsmessen. Am Mittwoch, 3. Juni, können Interessierte von 9 bis 14 Uhr mit Handy, Tablet oder PC kostenfrei die "Jobmesse online"» besuchen. Kamera und Mikro sind erforderlich. Ein Live-Test ist unter www.jobwoche.de/live möglich. Am Freitag, 12. Juni, startet um 14 Uhr die Stuzubi Digital, kostenfreie Tickets gibt es hier». Hier stellen sich Unternehmen und Bildungsinstitutionen aus der Region live per Videochat vor.

Auch die Jugendberufsagentur Hamburg bietet nach wie vor Unterstützung beim Einstieg ins Berufsleben. Momentan erreichen Interessierte die Standorte in den Hamburger Bezirken per Kontaktformular über die Homepage www.jba-hamburg.de und per E-Mail oder Telefon. Schülerinnen und Schüler mit Beratungsbedarf können zudem an ihrer Schule nachfragen, wie die Jugendberufsagentur derzeit individuell vor Ort erreichbar ist. Außerdem informiert die Broschüre "Der nächste Schritt"» Jugendliche und ihre Eltern zu möglichen Bildungswegen an den berufsbildenden Schulen. Download

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