Haushalt 2019/20: Stadt investiert Rekordsumme
von rund 900 Millionen Euro in den Schulbau

Die Zahl 900 war kurz vor den Weihnachtsferien Hamburgs Zahl der Woche: Satte 900 Millionen Euro sieht der neue Haushaltsplan in den Jahren 2019/20 für den Schulbau vor, rund 450 Millionen Euro pro Jahr. "Das ist mehr als die gesamte Elbphilharmonie gekostet hat! Und drei Mal so viel wie früher für den Schulbau investiert wurde", twitterte Bildungssenator Ties Rabe (@TiesRabe) erfreut. Das Geld wird für Neubau, Sanierung und Instandhaltung der staatlichen Schulen Hamburgs verwendet. Denn: "Gute Bildung braucht schöne Schulen", so Rabe.

Die 900 Millionen Euro ermöglichen eine Vielzahl von Maßnahmen. Neben den ständigen Instandhaltungsmaßnahmen gibt es in allen Hamburger Bezirken umfangreiche Sanierungsarbeiten, die Barrierefreiheit an bestehenden Schulen wird ausgebaut und es entstehen zahlreiche Ersatzbauten wie beispielsweise der ambitionierte Neubau der Stadtteilschule Lurup, der allein mit rund 36 Millionen Euro zu Buche schlägt. Auch das Gymnasium Hochrad und das Wilhelmgymnasium erhalten Ersatzbauten. Nicht zuletzt gibt es eine Vielzahl an Erweiterungsbauten für bestehende Schulen aufgrund der steigenden Schülerzahlen.

Bis Ende 2020 sollen unter anderem folgende Schulen durch Zu- und/oder Ersatzbauten erweitert werden: die Schule Rothestraße, die Stadtteilschule Flottbek, die Schule Nettelnburg, das Luisengymnasium, das Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium, die Grundschule Döhrnstraße, die Stadtteilschule Niendorf, das Gymnasium Bondenwald, die Grundschule St. Nikolai, die Stadtteilschule Winterhude (mit Grundschule), die Heinrich-Hertz-Schule, das Heilweg-Gymnasium, das Magaretha-Rothe-Gymnasium und die Grundschule am Heidberg.

Die Summe, die Hamburg allein in diesem Jahr für den Schulbau ausgibt - rund 450 Millionen Euro - ist mehr als drei Mal so hoch wie der Durchschnitt der Jahre 2000 bis 2010. In diesem Jahrzehnt hatte die Stadt jährlich nur rund 150 Millionen Euro investiert. "Der Schulbau ist damals sträflich vernachlässigt worden", so Rabe. Aus diesem Grund hat der Senat 2011 ein großes Schulbauprogramm auf den Weg gebracht. Von 2011 bis 2017 sind rund 2,5 Milliarden Euro in den Schulbau geflossen, pro Jahr durchschnittlich über 350 Millionen Euro. Eine Investition, die sich gelohnt hat: Obwohl die Schülerzahl in den letzten sieben Jahren um rund 15.000 gestiegen ist, hat sich die Raumsituation im Vergleich zu früher verbessert.

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Abschied von Norbert Rosenboom

Norbert Rosenboom, langjähriger Amtsleiter in der Hamburger Schulbehörde, ist am 26. Dezember 2018 im Alter von 70 Jahren verstorben. Bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2015 wirkte der engagierte Pädagoge über 37 Jahre in Hamburgs Schulen und in der Schulbehörde mit. Als gelernter Lehrer für Deutsch, Geschichte und Politik leitete er bis 1998 das Gymnasium Alstertal, bevor er in die größte Behörde der Hansestadt wechselte. Nach mehreren Stationen wurde er 2006 schließlich Leiter des Amtes für Bildung – im Behördendeutsch kurz „B“ genannt –, nach Senator und Staatsrat der drittmächtigste Mann in der Hierarchie des Hauses. Seit 2013 trug er außerdem den Titel Landesschulrat.

Durch sein großes Engagement hat Norbert Rosenboom die Hamburger Schulwelt geprägt. Ehemalige Kolleginnen und Kollegen erinnern sich gerne an seinen feinen Humor, seine unerschütterlich gute Laune und seinen unkonventionellen Führungsstil. Unvergessen bleiben aber auch seine tonlos gepfiffenen Melodien und laut angesungenen Arien, die in den langen Fluren der Schulbehörde widerhallten. Norbert Rosenboom wird in guter Erinnerung bleiben! Die Trauerfeier mit anschließender Beisetzung findet am kommenden Montag auf dem Ohlsdorfer Friedhof statt.

Mit Lego-Robotern ins Weltall:
Forschungswettbewerb am Albert-Schweitzer-Gymnasium

Am morgigen Sonnabend, 12. Januar, findet im Albert-Schweitzer-Gymnasium in Ohlsdorf der "First Lego League"-Regionalwettbewerb statt. Es geht um nichts Geringeres als den Einzug ins zentraleuropäische Semi-Finale. Beim größten Forschungs- und Roboterwettbewerb der Welt konzipieren und programmieren Schülerinnen und Schüler aus einem Lego-Mindstorms-Technikbaukasten fahrende Roboter, um damit einen vorgegebenen Parcours zu absolvieren. Rund 90 Kinder und Jugendliche aus Hamburg und dem Umland werden ihre selbst gebauten Roboter vorstellen. Das Thema: Into Orbitsm - Leben und Reisen im Weltraum.

Insgesamt zwölf Schülerteams haben seit den Sommerferien einen eigenen Roboter auf Basis von Lego Mindstorms gebaut, programmiert und getestet. Mit ihm wollen sie möglichst viele sogenannte "Missions" auf dem speziellen "First Lego League"-Spielfeld lösen. Zudem haben die Schülerinnen und Schüler im Vorfeld des Wettbewerbs wie Forscher von morgen eine innovative Lösung für ein Problem rund um die bemannte Raumfahrt entwickelt. Das beste Team qualifiziert sich weiter für das Semi-Finale Nord-Ost in Eberswalde. "First Lego League" ist ein globales Bildungsprogramm, bei dem weltweit über 32.000 Teams aus 88 Ländern teilnehmen.

Der Wettbewerb morgen beginnt um 10 Uhr, die Robot-Games starten gegen 13 Uhr, die Finalläufe etwa um 16 Uhr. Das Albert-Schweitzer-Gymnasium richtet den Regionalwettbewerb gemeinsam mit dem Verein "Hands on Technology" bereits zum fünften Mal aus. Für dieses besondere Engagement im Bereich der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) ist das Ohlsdorfer Gymnasium mit eigentlich musikalischem Schwerpunkt in diesem Jahr gleich doppelt ausgezeichnet worden: als Schule mit besonderer MINT-Förderung und als MINT-freundliche Schule.

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Auslandsaufenthalte für Stadtteilschüler:
Jetzt bewerben für das Projekt Zugvogel

Wer in fremde Länder reist, erweitert im wahrsten Sinne des Wortes seinen Horizont. Die Erfahrung in der Fremde fördert die demokratische Mündigkeit und hilft, im Leben informierte Entscheidungen zu treffen. Aber Reisen ist auch teuer: Flugtickets, Unterkunft und Verpflegung wollen bezahlt werden. Für viele Eltern ist ein mehrwöchiger Auslandsaufenthalt ihrer Sprösslinge unerschwinglich. Um das zu ändern, haben die Schulbehörde, die Claussen-Simon-Stiftung und der Verein Experiment im vergangenen Jahr das Förderprogramm "Zugvogel" ins Leben gerufen. Jedes Jahr bekommen 15 Jugendliche die Chance, kostenfrei vier bis sechs Wochen in europäischen Gastfamilien zu leben. Vom 1. Februar bis 3. März läuft die nächste Bewerbungsrunde.

Das Programm beinhaltet ein Stipendium für Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen an Hamburger Stadtteilschulen. Denn an Stadteilschulen entscheiden sich Schüler deutlich seltener für Auslandsaufenthalte als an Gymnasien. Mit Beginn der letzten Herbstferien sind die ersten 15 Stipendiaten in Richtung Spanien, Malta, Frankreich und Italien aufgebrochen. Die Jugendlichen haben einige Wochen bei ihren Gastfamilien gelebt, vor Ort ganz normal die Schule besucht und das Alltagsleben im europäischen Ausland kennengelernt. Bei der Reisezeit wurden bewusst die Ferien mit einbezogen, damit das Aufholpensum hinterher überschaubar bleibt. Zudem wurden die teilnehmenden Schüler in Seminaren intensiv auf den Aufenthalt im Gastland vorbereitet. Die "Zugvogel"-Stipendien werden jedes Jahr im Herbst vergeben, die Auswahl der Länder wird ständig erweitert. 2019 kommt Großbritannien dazu.

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