2-G-Regel gilt jetzt auch für alle 16- bis 17-Jährigen –
bisherige Ausnahmeregelung aufgehoben

Seit Ende August gibt es eine Impfempfehlung für die 12- bis 17-Jährigen, und viele Schülerinnen und Schüler haben sich mit ihren Eltern und mit Unterstützung der Schulen bereits für eine Impfung entschieden. Das Robert-Koch-Institut weist für diese Altersgruppe in Hamburg aktuell eine Impfquote von 55,4 für die erste Impfung und 50,1 für den vollständigen Impfschutz aus. Die von der Hamburger Sozialbehörde für heute genannten Zahlen sind etwas aktueller und liegen noch höher: Demnach haben 56,8 Prozent der Hamburger 12- bis 17-Jährigen die erste Impfung bekommen, 51,2 Prozent haben den vollständigen Impfschutz. Bislang waren Jugendliche dieser Altersgruppe trotz der Impfmöglichkeit von der 2-G-Regel – Zutritt nur für Geimpfte und Genesene – nicht betroffen. Diese befristete Ausnahmeregelung wird nun schrittweise aufgehoben. Seit vergangenen Montag fallen zunächst die 16- bis 17-Jährigen nicht mehr unter die bisher geltende 2-G-Ausnahmegenehmigung für Kinder und Jugendliche.

Das bedeutet für den schulischen Alltag der Jugendlichen grundsätzlich keine Veränderung. Der Impfstatus hat keine Auswirkung auf das schulische Angebot oder auf die Teilnahme an schulischen Veranstaltungen an der eigenen Schule. Allerdings ist eine Teilnahme an Aktivitäten außerhalb der Schule, die unter die allgemeine 2-G-Regel fallen, für diese Jugendlichen nicht mehr möglich. Dazu gehören beispielsweise Kino- oder Theaterbesuche, auch wenn sie im Rahmen des Unterrichts geplant sind.

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Mehr Sicherheit vor den Feiertagen:
Testfrequenz an Schulen wird erhöht

Nach allen Erkenntnissen sind die bestehenden Infektionsschutzmaßnahmen an den Hamburger Schulen sehr wirkungsvoll. Doch angesichts bundesweit steigender Infektionszahlen und mit Blick auf die anstehenden Feiertage soll der Schutz an Hamburgs Schulen noch einmal erhöht werden. Ab kommenden Montag wird deshalb die Testfrequenz von zwei auf drei Tests pro Woche angehoben. Bis zu den Weihnachtsferien sollen sich Schülerinnen und Schüler dann in der Regel montags, mittwochs und freitags zum Unterrichtsbeginn mit Antigen-Schnelltests testen. Diese erhöhte Testfrequenz gilt auch noch für den Schulstart in der ersten Januarwoche.

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Besuch von Weihnachtsmärchen weiterhin möglich –
mit Maskenpflicht

Schülerinnen und Schüler mussten in den Monaten der Pandemie viele einschneidende Einschränkungen hinnehmen. Präsenzunterricht wie auch der Besuch außerschulischer Angebote hat daher auch weiterhin hohe Priorität. Vor diesem Hintergrund und gerade mit Blick auf die erhöhten Testfrequenzen in den Schulen werden Ausflüge wie zum Beispiel der Besuch von Weihnachtsmärchen weiterhin unterstützt. Voraussetzung ist, dass alle Regeln des Muster-Corona-Hygieneplans» eingehalten werden. So gilt für alle schulischen Veranstaltungen, die in geschlossenen Räumen stattfinden, die Maskenpflicht. Für den Theaterbesuch bedeutet dies, dass hier eine Maske getragen wird und dass eine getrennte Platzierung nach Schulen und Kohorten ebenso möglich ist wie der getrennte Zu- und Abgang in den Theatersaal.

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Ab kommenden Montag:
Masken- und Testpflicht wird auf Vorschulkinder ausgeweitet

Ab Montag, 13. Dezember, müssen in Hamburg auch alle Jungen und Mädchen der Vorschulklassen (VSK) eine medizinische Maske tragen. Die Maßnahme ist Folge der Bund-Länder-Beschlüsse zur Bewältigung der Corona-Pandemie vom 2. Dezember. Demnach soll die Maskenpflicht künftig in allen Bundesländern in den Schulen für alle Jahrgangsstufen gelten. In Hamburg ist das bereits umgesetzt, allein die Vorschulkinder waren bislang von der Maskenpflicht ausgenommen. In der Vorschule war das Tragen einer Maske bisher freiwillig, wurde allerdings schon jetzt weitgehend befolgt. Jetzt wird die Maskenpflicht auf die Vorschulklassen ausgeweitet. Ebenfalls ausgeweitet wird die Testpflicht: Ab Montag müssen auch alle Vorschulkinder an den schulischen Schnelltestungen teilnehmen.   

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Corona-Infektionen

Das sind die aktuellen Zahlen von infizierten Schülerinnen und Schülern sowie Schulbeschäftigten der letzten zehn Tage: Vom 30. November bis 9. Dezember wurden von den Schulen 935 Infektionen mit dem Corona-Virus gemeldet, davon 854 bei Schülerinnen und Schülern sowie 81 bei Schulbeschäftigten. Ob sich die Schulbeteiligten in der Freizeit, in ihrer Familie oder in der Schule infiziert haben, steht nicht fest. In den letzten zehn Tagen wurden 1.183 Schülerinnen und Schüler sowie 90 Schulbeschäftigte in vorsorgliche Quarantäne geschickt.

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Im Interview: Die zwei Gesichter
hinter den Social-Media-Accounts der Schulbehörde

Seit 2017 gibt es den Instagram-Kanal @schulbehoerde. Der erste Post kam damals aus der Amsinckstraße, wo die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter während einer mehrmonatigen Sanierung des Behördenturms in der Hamburger Straße „zwischengeparkt“ waren. Auf Twitter ist die Schulbehörde schon länger aktiv, seit 2014. Inzwischen haben beide Kanäle eine Menge Follower generiert, bei Insta sind es aktuell 5.518 Abonnentinnen und Abonnenten, bei Twitter 6.521 – Tendenz steigend. Die Accounts betreuen aktuell Luisa Wellhausen und Sophia Pasternack vom Team Kommunikation der Schulbehörde. Wir haben die beiden zu ihrer Arbeit befragt.

Newsletter: Wen wollt ihr in erster Linie über soziale Medien erreichen?

Luisa Wellhausen: Die Schulbehörde hat ja eine potentiell sehr große Zielgruppe in Hamburg, rund 300.000 Schülerinnen und Schüler, etwa doppelt so viele Eltern und rund 30.000 Schulbeschäftigte. Natürlich können wir nicht alle auf einmal adressieren. Auf Instagram möchten wir vor allem Personen ansprechen, die täglich in die Schulen gehen, also Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrkräfte. Deswegen teilen wir hier auch sehr viele Bilder und Videos aus den Hamburger Schulen und berichten von besonderen Projekten und Veranstaltungen, oder teilen wichtige Infos zu Berufswahl oder Digitalisierung. Auf Twitter erreichen wir eher die Eltern und andere Multiplikatoren, zum Beispiel Journalistinnen und Journalisten oder Abgeordnete.

Newsletter: Hat sich die Anzahl der Fragen und Kommentare in der Corona-Pandemie verändert?

Luisa Wellhausen: Seit Beginn der Pandemie hat das Interesse an unseren Social-Media-Accounts stark zugenommen, besonders auf Twitter erreichen uns zahlreiche Fragen, politische Statements oder Verbesserungsvorschläge. Die Lage ist immer dynamisch, Änderungen im Hygieneplan und neue Maßnahmen werden teilweise wöchentlich bekanntgegeben. Deswegen ist es kein Wunder, dass Bürgerinnen und Bürger sich häufiger melden. Wir versuchen zu informieren, Ängste zu nehmen und Sachverhalte klarzustellen.

Newsletter: Wie viele Fragen beantwortet ihr durchschnittlich pro Woche?

Luisa Wellhausen: Wir bearbeiten im Schnitt etwa 300 bis 500 Erwähnungen, Antworten und Kommentare in der Woche. Wir antworten nicht auf jeden einzelnen Post, versuchen aber alle ernstgemeinten Fragen zu klären und so gut es geht die Maßnahmen und Entscheidungen der Schulbehörde zu erklären.

Newsletter: Welche Posts haben in diesem Schuljahr die meisten Reaktionen ausgelöst?

Sophia Pasternack: Auf Instagram war das der Post zur Unterschriftensammlung dreier Schülerinnen und Schüler und ihrer Lehrkräfte aus Wilhelmsburg gegen eine geplante Abschiebung einer Alleinerziehenden und ihrer fünf Kinder, mit denen die Initiatoren zusammen zur Schule gehen. Auf Twitter gab es besonders viele Interaktionen bei den Posts zur Auslieferung der ersten Luftfilter und zu den Impfangeboten an Schulen. Die meisten Reaktionen gab es auf die Information zu den Bestimmungen für Reiserückkehrer am ersten Schultag nach den Ferien. Hier hatte sich kurz vor Beginn des Schuljahres ein Bundesgesetz geändert. Zum Glück konnten wir viele Fragen noch vor Schulbeginn beantworten.

Newsletter: Wie geht ihr mit Beschimpfungen und Pöbeleien um?

Sophia Pasternack: Die meisten Kommentare und Fragen sind glücklicherweise respektvoll und höflich. Beschimpfungen und Pöbeleien gibt es tatsächlich erst seit der Corona-Pandemie. Wir mussten erst einmal lernen, solche Reaktionen nicht persönlich zu nehmen und ihren Hintergrund zu sehen: In den meisten Fällen sind dies Angst und Unsicherheiten, die wir versuchen, durch Information zu nehmen. Wenn keine inhaltliche Kritik mehr geübt wird, sondern nur noch gepöbelt wird, verweisen wir auf die Netiquette – unsere Verhaltensregeln für die Online-Kommunikation – und behalten uns auch immer vor, jemanden auszublenden oder zu blockieren. Insbesondere auf Instagram folgen uns auch minderjährige Schülerinnen und Schüler, daher muss der Umgangston hier schon angemessen sein. 

Newsletter: Wofür gab es die meisten Likes?

Sophia Pasternack: Am allerbesten kommen immer die Beiträge und Storys an, die direkt an den Schulen passieren oder in denen Schülerinnen und Schüler oder auch andere Schul-Akteure selbst zu Wort kommen. Wir freuen uns auch immer, wenn Schulen uns taggen, sodass wir tolle Aktionen auf unseren Kanälen verbreiten können. Falls kein eigener Social Media Kanal vorhanden ist, kommen wir auch gern in die Schulen, um von dort zu berichten. Meldet euch also immer gerne bei uns!

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Auf Spurensuche mit einem Poesiealbum:
Twitter-Projekt über Schülerinnen im Nationalsozialismus

Um an jugendliche Opfer der NS-Zeit zu erinnern, hat sich Dr. Anna von Villiez, Leiterin der Gedenk- und Bildungsstätte Israelitische Töchterschule der Hamburger Volkshochschule (VHS), ein sehr zeitgemäßes Medium für ihr Projekt ausgesucht: den Social-Media-Kanal Twitter. Darum geht’s: Vor einigen Monaten fand die Historikerin ein Poesiealbum der Hamburgerin Cilly-Jutta Horwitz, die von 1936 bis zur Emigration 1938 Schülerin der Israeltischen Töchterschule war. Die ersten Einträge sind mit März 1936 datiert, die letzten enden 1941, als sie schon in England lebte. Dank der Einträge im Poesiealbum konnten viele Namen sowie die letzten Wohnorte der damals 32 Mitschülerinnen recherchiert werden. Aus der Recherche ist eine Serie entstanden, die ab sofort auf dem Twitter-Kanal der Gedenkstätte» @toechterschule verfolgt werden kann. Täglich wird eine neue Seite aus dem Poesiealbum gezeigt.  

Für Kinder ist ein Eintrag im Poesiealbum früher wie auch heute ein besonderes Zeichen der Freundschaft und das Buch fester Bestandteil der Schulzeit. „Poesiealben gestatten einen persönlichen Blick in die Vergangenheit und bilden das Netzwerk eines Kindes ab. Sie sind darum besonders wertvolle Dokumente, um die Kindheiten im Nationalsozialismus zu erforschen“, erklärt von Villiez. Sie hat herausgefunden, dass die zwölf Jahre alte Cilly-Jutta Horwitz und ihr Bruder Max mit dem ersten Kindertransport am 1. Dezember 1938 von Altona nach England geflohen sind und so die Shoah überlebt haben. Davor verbrachten die Geschwister einige Zeit in einem jüdischen Waisenheim im Grindelviertel, da ihr Vater mehrere Selbstmordversuche unternommen hatte. Cilly-Jutta stammt aus einer Kaufmannsfamilie in Harburg, wo die Familie das bekannte Kaufhaus „Horwitz & Co“ besaß. Dazu läuft gerade eine aktuelle Ausstellung im Helms-Museum» in Harburg.

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Theaterprojekt des Gymnasiums Marienthal:
11-teilige Mini-Serie jetzt online zu sehen

Oberstufenschülerinnen und -schüler des Gymnasiums Marienthal haben im zurückliegenden Schulhalbjahr im Fach Theater an einem crossmedialen Projekt gearbeitet, aus dem eine 11-teilige Mini-Serie entstanden ist. Die Produktion „Willst du Beef?“ orientiert sich an Bertolt Brechts Theaterstück „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“, doch neue Figuren, eine zeitgemäße Sprache, der Einsatz digitaler Medien sowie aktuelle Bezüge zur fleischverarbeitenden Industrie haben aus dem 1959 in Hamburg uraufgeführten Klassiker ein ganz neues, eigenständiges Werk gemacht. Nach einer Preview-Vorstellung in Präsenz in der Flussschifferkirche können die Folgen jetzt online auf der Homepage» der Schule angesehen werden.

„Willst du Beef?“ bringt ganz unterschiedliche Formate zusammen, das Werk ist gleichzeitig Film, Comic, Hörspiel, Animation und Stop-Motion-Picture. Alle elf Folgen haben die Jugendlichen coronabedingt im Fern-, Hybrid- und Präsenzunterricht mit ihren eigenen digitalen Endgeräten hergestellt. Im Präsenzunterricht drehten sie in der Nähe der Schule, im Sommer wurde am Hafen, in Barmbek, auf St. Pauli, in Billstedt und sogar in Frankfurt am Main gedreht. Durch die unterschiedlichen Formate hätten die Schülerinnen und Schüler ihre individuellen Stärken einbringen können, erklärt Theaterlehrerin Nathalie Meunier. „Manche wollten Fotos machen, andere lieber schauspielern oder einen Film drehen. Und die Zuschauer bekommen Abwechslung!“

Seit Dienstag wird an jedem Werktag ab 8.30 Uhr eine neue Folge auf der Homepage des Gymnasiums hochgeladen, am heutigen Freitag ist bereits die vierte Folge der Mini-Serie zu sehen.

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Zahl der Woche

Unsere Zahl der Woche ist die 56,8 (Prozent). So hoch liegt die Quote der ersten Impfung aktuell bei den 12- bis 17-Jährigen aus Hamburg. Der Wert steigt stetig an.

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