• G9: Schulbehörde bittet Schulkonferenzen aller Gymnasien um Meinungsbild • Mathe-Abitur: Prüfungaufgaben sind und bleiben anspruchsvoll • Rückenwind für die Stadtteilschulen: In drei Jahren hat sich viel getan • Lehrerkammer lehnt Rückkehr zu G9 ab • Stadtteilschule Grellkamp: Schulpolitik ohne Erinnerung • 227 Teilnehmer beim Landeswettbewerb "Jugend musiziert"
Rückkehr zum G9-Abitur? Nicht über die Köpfe der Betroffenen hinweg
Senator Ties Rabe hat die Schulkonferenzen aller 60 Hamburger Gymnasien in einem Brief aufgefordert, ihre ehrliche Meinung zu einer möglichen Schulzeitverlängerung (G9) abzugeben. Die zentrale Frage lautet: Soll an Hamburgs Gymnasien wieder das G9-Abitur eingeführt werden? Darüber sollen die betroffenen Schüler, Eltern, Lehrer und Schulleitungen nun bis zum 23. Mai diskutieren und anschließend in geheimer Wahl klar mit "ja" oder "nein" abstimmen. Die Ergebnisse des Meinungsbildes werden veröffentlicht. Auch die Meinung aller anderen Hamburger zum Thema G8/G9 ist gefragt. In einem neu eingerichteten E-Mail-Postfach g8g9@bsb.hamburg.de werden alle Zuschriften gesammelt und im Amt für Bildung transparent ausgewertet.
Bevor über die Zukunft der Hamburger Gymnasien entschieden wird, möchte der Schulsenator ganz genau wissen, wie diejenigen über G8 und G9 denken, die sich am besten damit auskennen - die Schulkonferenzen. In den letzten Wochen wurden in der Öffentlichkeit bereits widersprüchliche Szenarien entworfen, wie eine Rückkehr zu G9 aussehen könnte - obwohl noch gar keine grundsätzliche Entscheidung gefallen ist, ob das neunjährige Gymnasium überhaupt wieder eingeführt werden soll. Deshalb sollen die Schulkonferenzen zunächst über die Grundsatzfrage entscheiden: Soll an Hamburgs Gymnasien wieder das G9-Abitur eingeführt werden? Das Meinungsbild der Schulkonferenzen und die Rückmeldungen aus der Bevölkerung sollen jetzt für mehr Klarheit sorgen. "Wir wollen und können in dieser schwierigen Frage keine Entscheidung über die Köpfe der Betroffenen hinweg treffen", betont Rabe.
Mathe-Abitur in Hamburg: Prüfungsaufgaben sind und bleiben anspruchsvoll
Auch wenn gerade anderes behauptet wurde: Die Abiturprüfung in Hamburg ist seit Jahren auf dem gleichen hohen Niveau. Fünf Wissenschaftler hatten kritisiert, dass die Abituraufgaben in Mathematik leichter geworden seien, weil nur noch zwei statt wie früher drei Aufgaben zu bewältigen seien. Diese Rechnung geht allerdings nicht auf. Zwar hat der Vorgängersenat 2008 die Prüfungen im Fach Mathematik tatsächlich von drei auf zwei Aufgaben reduziert. Schulsenator Ties Rabe führt jedoch zum Abitur 2014 einen dritten Aufgabenbereich wieder ein. Zudem sagt die Zahl der Aufgaben überhaupt nichts über das Schwierigkeitsniveau der Prüfungsaufgaben aus.
Entscheidend für die Qualität des Abiturs ist nicht die Anzahl, sondern der Schwierigkeitsgrad der Aufgaben. In der Mathe-Prüfung werden die Abiturienten in Hamburg seit einigen Jahren mit einem realen Problem konfrontiert, für das sie eine mathematische Lösung finden müssen. Diese sogenannten Textaufgaben sind zeitaufwendiger zu lösen als reine Rechenaufgaben, denn sie müssen erst verstanden und ihre mathematische Bedeutung erkannt werden. Die Textaufgaben sind übrigens auf ausdrücklichen Wunsch der Universitäten und Wissenschaftler eingeführt worden. Wer Zweifel am Niveau der Mathe-Klausuren hat, kann gerne einmal versuchen, die Textaufgabe Impfstoff», Teil der Abi-Prüfung aus dem Jahr 2012, zu lösen. Viel Spaß!
Übrigens: Zur Abiturprüfung 2014 hat Schulsenator Rabe einen dritten Aufgabenbereich in der Mathematik-Abiturprüfung wieder eingeführt. Dieser umfasst zahlreiche Unteraufgaben, die ohne Hilfsmittel wie zum Beispiel Taschenrechner gelöst werden müssen. Diese Aufgaben werden genauso auch in den Bundesländern Bayern, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein im Abitur verwendet. Schulsenator Rabe hat diese Reform eingeleitet, um sicherzustellen, dass das Hamburger Mathematik-Abitur eine hohe Qualität hat.
Rückenwind für Hamburgs Stadtteilschulen: In den letzten drei Jahren hat sich viel getan
An Hamburgs Stadtteilschulen hat sich in den vergangenen drei Jahren eine Menge getan. Zum Beispiel im Ganztagsbereich: Früher waren die weiterführenden Schulen froh, wenn pro Jahr eine von ihnen auf Ganztagsbetrieb umgestellt wurde. Gab es bis 2010 lediglich 28 Ganztagsstadtteilschulen in der Hansestadt, sind allein in den letzten drei Jahren weitere 25 dazugekommen. Zusätzlich wurde das Ganztagsangebot aller Stadtteilschulen erweitert: Ferienbetreuung und Betreuung vor 8 und nach 16 Uhr sind heute eine Selbstverständlichkeit. Doch nicht nur quantitativ haben die Stadtteilschulen Rückenwind, auch die Qualität wurde deutlich verbessert.
Heute unterrichten 550 Lehrerinnen und Lehrer mehr an den Stadtteilschulen als noch vor drei Jahren - ein gewaltiger Stellenzuwachs, in den die Stadt jährlich rund 40 Millionen Euro investiert. Rund 250 dieser zusätzlichen Stellen verbessern die Unterrichtsqualität durch kleinere Klassen und mehr Vorbereitungszeit für Lehrkräfte, die übrigen 300 Stellen werden für die neuen Aufgaben wie zum Beispiel neue Ganztagsangebote benötigt. Ohne diese Reformen hätte heute jede Stadtteilschule durchschnittlich neun Lehrkräfte weniger. Ohnehin gehören die Stadtteilschulen wegen der umfangreichen Personalverbesserungen zu den am besten ausgestatteten Schulen Hamburgs. Zum Vergleich: In einem Gymnasium kommen durchschnittlich 6,7 Lehrer auf 100 Schüler, eine Stadtteilschule gleicher Größe hat 8,9 Lehrer zur Verfügung, also ein ganzes Drittel mehr.
"So nicht!" Lehrerkammer Hamburg lehnt Rückkehr zu G9 ab
"So nicht!" Kurz und knapp nimmt die Lehrerkammer Hamburg Stellung zu den Vorschlägen der G9-Initiative, in Hamburg das neunjährige Gymnasium wieder einzuführen. Nachdem sich in der vergangenen Woche bereits die Hamburger Elternkammer gegen die Pläne ausgesprochen hat, erteilt jetzt auch die Lehrerkammer der Initiative eine deutliche Abfuhr. Die Vorschläge seien weder praktikabel noch schülerfreundlich, ignorierten die Arbeitsbelastung der Lehrkräfte und führten letztendlich zu Chaos. "Die Lehrerkammer sieht in den Bestrebungen der Initiative einen Ausdruck der Spannungen und Ängste bestimmter Bevölkerungsschichten und ein Warnzeichen vor einer zunehmenden sozialen Spaltung der Stadt", heißt es in einer aktuellen Stellungnahme.
Vor allem das von der Initiative geforderte Wahlrecht zwischen G8 und G9 an jedem Gymnasium halten die Lehrervertreter für problematisch: Bestehende Klassenverbände würden auseinandergerissen, Klassenobergrenzen könnten nicht mehr eingehalten werden, überfüllte Klassen stünden viel zu kleinen Klassen gegenüber. Außerdem torpediere der nicht planbare Wahlprozess den Schulbau in Hamburg, wichtige Schulbauprojekte könnten auf Jahre nicht umgesetzt werden. "Was wir brauchen, ist eine inhaltliche Auseinandersetzung über Schulstrukturen und das Zusammenleben in unserer Stadt unter allen Hamburger Bürgern, und keine überhastete Einführung eines vermeintlich schülerfreundlichen Modells", appelliert die Lehrerkammer.
Stadtteilschule Grellkamp: Schulpolitik ohne Erinnerung
Eine Bürgerschaftsfraktion setzt sich zurzeit mit einem Antrag und in den Medien dafür ein, die Schließung der Stadtteilschule Grellkamp in Langenhorn rückgängig zu machen. Senator Rabe und der Schulbehörde wird vorgeworfen, eine intakte Schule ohne Notwendigkeit zu schließen. Was die Autoren des Antrags offensichtlich vergessen haben: Die Schule Grellkamp wurde bereits 2010 von dem Senat eben dieser Bürgerschaftsfraktion geschlossen. Und das mit gutem Grund.
Über Schulschließungen entscheiden in Hamburg nämlich zunächst einmal nicht die jeweiligen Schulsenatoren, sondern die Eltern. Dank des Elternwahlrechts können Eltern und Schüler sich im ganzen Stadtgebiet die für sie beste weiterführende Schule aussuchen. Das führt vereinzelt dazu, dass wenig beliebte Schulen kaum Anmeldungen verzeichnen. So meldeten sich in der Schule Grellkamp in den vergangenen Jahren zwischen 9 und 21 Schülerinnen und Schüler an. Die gesetzlich festgelegte Mindestgröße einer Stadteilschule liegt jedoch bei wenigstens 63 Anmeldungen, der Durchschnitt bei knapp 100 Anmeldungen. Um eine nicht angewählte Schule künstlich mit Schülern zu füllen, müsste der Senat Kinder gegen ihren ausdrücklichen Wunsch von ihrer Wunschschule abweisen und zwangsweise in die ungeliebte Schule einschulen. In Langenhorn müssten also Kinder, die eigentlich auf die Fritz-Schumacher-Stadtteilschule oder die Stadtteilschule Heidberg wollen, dort abgelehnt werden und gegen ihren Wunsch auf die Schule Grellkamp umgeleitet werden.
Das aber widerspricht dem Elternwahlrecht und darf nur in Ausnahmefällen dann erfolgen, wenn die Wunschschulen auch beim besten Willen nicht genügend Klassenräume für alle angemeldeten Schüler aufweisen. Zum Schutz der Eltern gegen einen solchen Eingriff der Behördenleitung wurde deshalb schon vor Jahren im Hamburger Schulgesetz festgelegt, dass der Senat eben nicht das Elternwahlrecht aushebeln darf, um unbeliebte Schulen zu füllen, sondern dass solche Schulen dann geschlossen werden müssen.
Genau das ist bei der Schule Grellkamp der Fall gewesen. Nachdem die Schule 2008 nur 21 und 2009 sogar nur 13 Anmeldungen hatte, hat die damalige Schulbehörde die Schule geschlossen. Um der Schule eine zweite Chance zu geben, hat Senator Rabe 2011 im Rahmen einer Ausnahmeregelung die Schule erneut zur Anmelderunde zugelassen. Aber 2011 meldeten sich sogar nur 9 und 2012 nur 14 Schüler an. Die Schließung der Schule ist damit sehr klar ein Ergebnis der freien Schulwahl und des Elternwahlrechts. Übrigens: "Schließung" bedeutet in solchen Fällen nicht, dass eine Schule sofort geschlossen wird. Alle bereits eingeschulten Kinder haben das Recht, bis zum Schulabschluss die Schule weiter zu besuchen. Schließung bedeutet nur, dass künftig keine neuen Kinder mehr aufgenommen werden. Eine endgültige Schließung erfolgt in der Regel erst nach Jahren, wenn die letzten an der Schule ihren Abschluss gemacht haben.
Landeswettbewerb „Jugend musiziert“: Längst nicht mehr nur Klassik
Ein Blick in den Saal, am Klavier sitzt eine junge Frau, es ist mucksmäuschenstill. Ganz zart erklingen die ersten Töne von Frédéric Chopins Nocturne cis-Moll. Ein paar Meter weiter wartet ein junger Mann mit seiner E-Gitarre auf seinen großen Auftritt. Der 13-Jährige will die Jury mit Jack Thammarats "On the way" und Phil Collins "You'll be in my heart" überzeugen. Beim Hamburger Landeswettbewerb "Jugend musiziert", der am vergangenen Wochenende ausgetragen wurde, geht es schon längst nicht mehr nur um Klassik. Vor acht Jahren haben sich die Veranstalter in Richtung Pop geöffnet, was zu einem Anstieg der Teilnehmerzahl geführt hat. 227 junge Musiktalente haben beim diesjährigen Landeswettbewerb mitgemacht. 87 Preisträger werden über Pfingsten zum Bundeswettbewerb nach Braunschweig fahren.
Am Sonntag, 13. April, findet im Forum der Musikhochschule, Harvestehuder Weg 12, das Konzert der Hamburger Preisträger statt. Beginn ist um 11 Uhr, der Eintritt ist frei. Das Konzert der Bundespreisträger findet am Samstag, 21. Juni, im Spiegelsaal des Museums für Kunst und Gewerbe am Steintorplatz statt. Eintritt: fünf Euro. Übrigens: Im nächsten Jahr wird der Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" in Hamburg ausgetragen!
Frisch aus der Druckerpresse: Leitfaden für Hamburgs Erstwähler
Im praktischen Pocketformat hat die Landeszentrale für politische Bildung einen übersichtlichen "Infoblock" mit Spiralbindung für Hamburgs Erstwähler herausgebracht. Witzig aufgemacht mit leicht verständlichen Texten, einem Quiz und lustigen Schaubildern werden die Aufgaben und die Arbeit von Bürgerschaft, Senat und Bezirksversammlung erklärt und die Bürgerschafts- und Bezirksversammlungswahlen erläutert. Erhältlich im Infoladen der Landeszentrale und im Jugendinfozentrum, Dammtorstraße 14, oder als Download»
EU-Projekttag: Hochrangige Politiker stehen Schülern Rede und Antwort
Der 31. März ist für Hamburgs Schülerinnen und Schüler eine gute Gelegenheit, hochrangige Politiker einmal aus nächster Nähe zu erleben. Im Rahmen des bundesweiten EU-Projekttags an Schulen, der am kommenden Montag zum achten Mal durchgeführt wird, stehen EU-Parlamentarier, Bundestags- und Bürgerschaftsabgeordnete, Senatoren, Staatsräte sowie Wirtschafts- und Gewerkschaftsvertreter den Schülern Rede und Antwort. Angekündigt sind diesmal unter anderem Bürgermeister Olaf Scholz, Staatsrat Wolfgang Schmidt und der Bundestagsabgeordnete Jürgen Klimke.
Das Amt für Bildung gibt einen neuen Newsletter in digitaler Form heraus
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit einem neuen Newsletter möchten wir interessierte Eltern, Schülerinnen und Schüler, Schulleitungen, Lehrkräfte und weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Schulen sowie die schulisch interessierte Öffentlichkeit künftig regelmäßig über aktuelle Bildungsthemen informieren. In der Vergangenheit hat es immer wieder Anfragen gegeben, die uns gezeigt haben, dass die bisherigen Informationsmittel wie Rundschreiben der Behörde, Zuschriften anderer Behörden oder Pressemitteilungen nicht ausreichen, um komplexe Sachverhalte und Veränderungen im schulischen System umfassend darzustellen. Unser Ziel ist es, alle Akteure und Interessierten im Bereich Schule und Berufsbildung umfassend zu informieren. Dazu greift unser Newsletter regelmäßig mehrere Themen in sehr kurzer Form auf und bietet Links zu weiterführenden Informationen. Der Newsletter wird in erster Linie an Schulleitungen, Elternräte, Kreiselternräte, Schülervertretungen und Lehrkräfte verschickt. Weitere Interessierte können den Newsletter ebenfalls beziehen.
Hamburgs Lehrer haben gewählt: Ende November 2013 beteiligten sich rund 12.400 Pädagoginnen und Pädagogen an der Wahl der Lehrerkammer. 83,6 Prozent der Stimmen gingen an die Gewerkschaft Erziehung Wissenschaft (GEW), 16,4 Prozent an den Deutschen Lehrerverband (DLH). Damit besetzt die GEW 34 der insgesamt 40 Sitze, der DLH die restlichen sechs Plätze. Auf der konstituierenden Sitzung am 23. Januar wird eine neue Vorsitzende oder ein neuer Vorsitzender gewählt. Die Lehrerkammer, in der Kollegen aller Hamburger Schulformen vertreten sind, berät laut Schulgesetz die Behörde "bei allen das Schulwesen betreffenden Entscheidungen von grundsätzlicher Bedeutung". 14 Mitglieder des frisch gewählten Gremiums haben bereits vorher in der Kammer mitgearbeitet, 26 Personen kommen neu hinzu. Der noch amtierende Kammervorsitzende Lorenz Iversen stellt sich nicht mehr zur Wahl, da seine Pensionierung bevorsteht. Die Wahlbeteiligung hat sich gegenüber der letzten Wahl 2005 kaum verändert: Damals waren es rund 69 Prozent, jetzt sind es rund 67 Prozent.
Wie fördert Hamburg seine Talente? Welche Hilfsangebote gibt es für begabte und hochbegabte Kinder und Jugendliche in der Stadt, welche Beratungsstellen für Eltern und Lehrkräfte? Antworten auf diese Fragen liefert der "Begabtenlotse" von Bildung & Begabung, dem größten deutschen Online-Portal zur Talentförderung. Unter www.begabungslotse.de finden Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer Informationen, Anregungen, Ansprechpartner und Anlaufstellen. Alle sechs Wochen wird in einem Länder-Special ein anderes Bundesland vorgestellt. Das Länder-Special Hamburg zeigt schulische Konzepte von der Grundschule bis zur Stadtteilschule auf, präsentiert außerschulische Lernorte und informiert über individuelle Förderung.
Auch Hamburgs Politiker haben die Begabtenförderung im Visier. Auf der letzten Sitzung des Schulausschusses am 9. Januar ließen sich die Abgeordneten von hochkarätigen Sachverständigen umfassend über das Thema informieren. Unter den geladenen Experten war auch eine "Betroffene", eine junge Frau, die anschaulich von ihren schulischen Erfahrungen als Hochbegabte berichtete. Entgegen der landläufigen Meinung machte sie klar, dass Hochbegabte an Hamburgs Schulen oft sehr gut gefördert werden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass etwas über zwei Prozent aller Schüler hochbegabt sind. Die deutliche Mehrheit kommt in der Schule gut zurecht.
Inklusion an Schulen: „Ressource ist nicht alles!“
Der Hamburger Verein „Leben mit Behinderung“ warnt davor, die Probleme bei der Inklusion allein auf einen angeblichen Personalmangel zurückzuführen. Zwar gebe es durchaus an Schulen Probleme, die mit fehlenden Pädagogen- und Helferstunden zusammenhingen. Andererseits würden viele Eltern behinderter Kinder von sehr guten Erfahrungen berichten – und nebenan in der gleichen Schule mit gleicher Ausstattung würden andere Eltern über weniger gute Erfahrungen klagen. „Wir wissen: Ohne Ressource ist alles nichts, aber Ressource ist nicht alles!“, betont Martin Eckert, Geschäftsführer des Vereins. Überall dort, wo mit guten Konzepten, angemessenen Ressourcen und der Beteiligung aller Inklusion entwickelt werde, sei das Projekt auf einem guten Weg. Über Inklusion müsse umfassend nachgedacht werden – „und das nicht nur unter dem finanzielle Aspekt“, so Eckert.
Das 2010 mit dem Schulgesetz eingeführte Wahlrecht der Eltern sei der richtige Weg, so anstrengend er auch an einigen Schulen sein mag. Eckert: „Alle gemeinsam müssen aber sehr sorgfältig vermeiden, dass behinderte Schülerinnen und Schüler wegen ihres Förderbedarfes im sozial‐emotionalen Bereich oder auch wegen umfassendem Assistenzbedarf bei einer erheblichen Behinderung als die Verursacher aller Probleme an den Schulen herhalten. Unsere Kinder sind behindert, sie sind sicher manchmal auch herausfordernd, sie sind aber mehr als ressourcenverbrauchende Problemkinder.“
Der Verein „Leben mit Behinderung“ hat mit einer Pressemitteilung auf einen Zeitungsartikel zum Thema „Inklusion überfordert viele Schulen“ reagiert. Vollständige Pressemitteilung»
Neue Broschüre: Berufswunsch - Lehrerin oder Lehrer an einer berufsbildenden Schule
Hamburg braucht in den kommenden Jahren qualifizierten Lehrernachwuchs an berufsbildenden Schulen. Zukunftssicherheit, Abwechslung und Kreativität, Praxisnähe und gute Karrierechancen - es gibt viele Gründe, sich für diesen Beruf zu entscheiden. Die neue Broschüre "Berufswunsch: Lehrerin oder Lehrer an einer berufsbildenden Schule" informiert über den Weg in die Lehrtätigkeit an berufsbildenden Schulen. Entwickelt wurde sie gemeinsam durch das Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB), das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI), die Universität Hamburg und die Technische Universität Hamburg-Harburg. Die Broschüre ist auf der Internetseite des HIBBs als Download » abrufbar .
www.hamburg.de
Frisch aus der Druckerpresse: Neue Broschüren für Eltern
Soeben ist die neue Broschüre "Den richtigen Weg wählen - Schuljahr 2014/15" erschienen. Sie informiert Eltern von Viertklässlern über die Angebote von 117 Stadteilschulen und Gymnasien und gibt einen Überblick über die Anmeldeschulen mit Kontaktdaten und Ansprechpartnern. Eine beigefügte Karte zeigt alle staatlichen weiterführenden Schulen, Sonderschulen und Regionale Bildungs- und Beratungszentren auf einen Blick. Im Anhang finden sich zudem wichtige Internetadressen zum Thema Schule. Die Broschüre gibt es auch online »
Für Eltern von künftigen Erstklässlern wird am 18. Dezember die Broschüre "Zum Schulanfang - Hamburgs Grundschulen Schuljahr 2014/15" in den Grundschulen verteilt. Die Broschüre informiert über die Angebote der staatlichen Hamburger Grundschulen, die beigelegte Karte zeigt alle Standorte auf einen Blick. Auch diese Broschüre gibt es online »
Das Amt für Bildung gibt einen neuen Newsletter heraus
In eigener Sache
Sehr geehrte Damen und Herren,
in einer Medienstadt werden auch die seltsamsten und absurdesten Nachrichten gern aufgegriffen, um hohe Wellen zu schlagen und Politik zu machen. Nur so ist die Meldung einer Hamburger Tageszeitung zu angeblichen Geheimplänen über die Zukunft der Hamburger Gymnasien zu erklären. Wer diese Zeitung nicht liest, muss jetzt nicht weiterlesen. Allen anderen sage ich gern, was sie doch sowieso schon wissen: Der Hamburger Senat steht fest zum Schulfrieden und zum Elternwahlrecht. Wir werden niemandem vorschreiben, welche Schulform die Kinder besuchen sollen. Wir sind froh und glücklich über Hamburgs leistungsfähiges Schulsystem mit seinen hervorragenden Stadteilschulen und Gymnasien. Dieses Schulsystem werden wir bewahren und stärken. Darauf können Sie sich verlassen.